Dienstag, 28. Juni 2016

GEFÜHLSCHAOS & DIE LETZTEN 7 TAGE

Hallo, meine Lieben!

Dieser Post wird ein richtiger Laber-Post werden, also wenn ihr nicht unbedingt Lust auf die unzähligen Gedanken in meinem Kopf habt, die ich vergeblich versuche in Worte zu fassen, dann würde ich euch raten jetzt aufzuhören zu lesen haha. Trotzdem glaube ich, dass dieses ''Gefühlschaos'', indem ich mich gerade befinde, ein wichtiger Punkt für jeden (zukünftigen) Austauschschüler ist, daher könnte es vielleicht doch interessant sein.

Ich erinnere mich noch daran den Countdown für mein Auslandsjahr gestartet zu haben, es waren nicht ganz 200 Tage. Jetzt sind es 7 Tage und ich frag mich wie es eigentlich möglich ist, dass Zeit so schnell vergehen kann. Ich freue mich einerseits wahnsinnig auf meine Zeit in Australien, meine Gastfamilie, meine Schule, alle Freunde, die ich hoffentlich finden werde, einfach auf alles was dazu gehört. Andererseits sind genau das aber auch die Dinge vor denen ich am meisten Angst habe. Es tut mir so weh bestimmte Dinge und Menschen, hier in meiner Heimat zurückzulassen, ich bin wirklich jemand, der sehr an denen hängt, die er liebt, also wird dieser Abschied wirklich nicht einfach für mich werden. Beispielsweise ist es für mich unvorstellbar ein Leben ohne meiner besten Freundin zu führen. Seien es nun besondere Erlebnisse oder einfach nur der tägliche Schulweg, alles ist ein bisschen schöner wenn sie da ist. Es wird unbegreiflich komisch werden plötzlich ein Leben zu führen, in dass sie nur mehr passiv involvier ist. Wiederum gibt es hier aber auch einige Dinge, die mich sehr belasten und ich bin froh erstmal ein wenig Abstand von diesen Dingen zu bekommen. Erst jetzt erkenne ich die wahren Vor -und Nachteile eines Auslandsjahres, doch ich hoffe und glaube natürlich, dass die Vorteile im Endeffekt überwiegen.

Nun steht da also die Zahl 7 auf meinem Countdown. Oft werde ich gefragt, ob ich aufgeregt bin, doch das bin ich eigentlich wirklich nicht, weil ich einfach nicht realisieren kann in einer Woche für 10 Monate am anderen Ende der Welt zu leben. Diese Vorstellung ist einfach viel zu viel für meinen Kopf, aber ich schätze das ist gar nicht mal so schlecht, so kann ich meine Zeit hier gleich nochmal viel mehr genießen und das werde ich auch so gut ich kann, das werde ich in vollen Zügen. In 7 Tagen heißt es dann also Abschied nehmen, von allem was ich kenne und liebe, von allem was ich mir in den letzten bald 16 Jahren aufgebaut habe. In 7 Tagen beginne ich also das bisher größte Abendteuer meines Lebens auf das ich mich seit Jahren freue und werde mit einem weinenden und einem lachenden Auge in den Flieger steigen.

Lisi